Die Konfirmation
Jugendliche ab der 7. Klasse erleben zusammen mit Gleichaltrigen
den christlichen Glauben in ihrer Kirchgemeinde.
Miteinander unterwegs
In Gemeinschaft gehen sie den Fragen nach, was im Alltag trägt und Orientierung gibt, welche Rolle Gott in ihrem Leben spielen kann und was die Kirche damit zu tun hat. Die Konfirmandenzeit erstreckt sich meist über den Zeitraum des 7. oder 8. Schuljahres. In einigen Kirchgemeinden gibt es jedoch auch andere Modelle.
Es gibt sowohl wöchentliche Treffen als auch monatliche Konfirmantentage und -projekte, gemeinsame Fahrten oder regionale Freizeiten. Zu Beginn wird in der Kirchgemeinde immer zu einem Informationsabend eingeladen. Hier erfahren Eltern und ihre Kinder etwas zum Konzept und Inhalt des Konfi-Angebots vor Ort.
Während der Konfirmandenzeit können die Jugendlichen
- Gemeinschaft erleben und ihre Themen und Probleme zur Sprache bringen
- sich mit Fragen des Lebens und des christlichen Glaubens auseinandersetzen
- beim Debattieren mit anderen lernen, einen eigenen Standpunkt zu finden und verantwortungsvoll Entscheidungen zu treffen
- ihre eigenen Gaben entdecken und bei unterschiedlichen Gelegenheiten einsetzen
- vertraut werden mit der Bibel, dem Gottesdienst und zentralen Texten der christlichen Tradition
- alte und neue christliche Lieder zusammen singen und musizieren
- sich am gottesdienstlichen und alltäglichem Leben der Kirchgemeinde beteiligen
- Verantwortung für den Nächsten als wesentliche Ausdrucksform des christlichen Glaubens in sozialen und gesellschaftlichen Bezügen erfahren
Das Heilige Abendmahl
beschäftigen sich die Heranwachsenden mit dem Heiligen Abendmahl: Einige werden es als Konfirmanden zum ersten Mal feiern. Für andere - wenn es schon vorher in der Kirchgemeinde das Abendmahl mit Kindern gab − ist es eine Vertiefung des bereits Vertrauten. Die unterschiedlichen Angebote für die Heranwachsenden sollen die eigene und freie Entscheidung für den Glauben ermöglichen und helfen, das Leben als Gottes Geschenk anzunehmen.
Teilnahmebedingungen und Anmeldung
Jeder/Jede ab 12 Jahren – ob getauft oder ungetauft – kann die Konfirmandenangebote wahrnehmen, auch wenn die Eltern nicht der Kirche angehören. Auch aus Interesse und gemeinsam mit Freunden können Jugendliche mitmachen. Mit 14 Jahren sind sie religionsmündig und entscheiden selbst: Ungetaufte für die Taufe, Getaufte für die Konfirmation. Mündig sein heißt im Zweifelsfall aber auch, sich gegen die Konfirmation oder Taufe entscheiden zu können. Die Teilnahme ist kostenlos. Nur für Fahrten und Material fallen Beiträge an. Eltern melden ihr Kind im Evangelischen Pfarramt ihres Wohngebietes oder in ihrer Wunschgemeinde für die Konfi-Zeit an.
Die Konfirmation
Bekentniss, Fürbitte und Segen
Im Konfirmationsgottesdienst stellen junge Menschen ihr Leben unter Gottes Wort und Segen. Jugendliche sagen bei der Konfirmation (lat. Confirmare = befestigen) JA zu ihrer Taufe. Sie bekennen sich im öffentlichen Gottesdienst und vor der Gemeinde zu ihrem Christsein. Den Konfirmandeninnen/Konfirmanten wird ein Bibelwort zugesprochen. Sie treten vor den Altar, wo die Pfarrerin/der Pfarrer ihnen zum Segen die Hand auflegt. So werden sie zu verantwortlichem Handeln gesandt.
Die Taufe im Konfirmationsgottesdienst
Ungetaufte Jugendliche, die sich während der Konfirmandenzeit für ihre Taufe entscheiden, können Konfirmationsgottesdienst getauft und zusammen mit den Konfirmanden gesegnet werden.
Erworbene Rechte
Mit der Konfirmation oder der Erwachsenentaufe (ab 14 Jahren) erlangen die Jugendlichen das Recht, Pate bei einer Taufe eines Kindes, Jugendlichen oder Erwachsenen zu werden und den Kirchenvorstand zu wählen. Sie sind vollberechtigte Mitglieder einer Kirchgemeinde und können dort aktiv mitgestalten.
Wie es weiter geht
Jede Kirchgemeinde freut sich auf engagierte junge Gemeindemitglieder. Meist bieten ihre Jungen Gemeinden den konfirmierten Jugendlichen und erwachsenen Getauften eine Heimat mit thematisch Impulsen und Möglichkeiten, im Glauben zu wachsen.